Start des Kulturfonds Energie
Antragstellung ist jetzt möglich
Der Kulturbereich ist von den gestiegenen Energiepreisen massiv betroffen. Um Kultureinrichtungen und –veranstalter bei der Bewältigung der Krise zu unterstützen, stellt die Bundesregierung bis zu eine Milliarde Euro für gezielte Hilfen bereit. Der Kulturfonds Energie des Bundes ist jetzt gestartet, die Antragstellung ist bereits möglich.
Nachdem die Corona-Pandemie den Kulturbetrieb weitgehend zum Erliegen und viele Kreative in existenzielle Notlagen gebracht hat, drohen mit den gestiegenen Energiepreisen neue Herausforderungen auch für Kultureinrichtungen und -veranstalter. Selbst die gedeckelten Energiekosten sind für sie aus eigener Kraft häufig nicht zu stemmen.
„Wir brauchen als Gesellschaft die Kultureinrichtungen gerade jetzt in dieser Zeit sich überlagernder Krisen“, betont Kulturstaatsministerin Claudia Roth. „Denn sie bewahren und zeigen nicht nur unsere Kulturgüter, sie sind auch Bildungseinrichtungen und wichtige soziale Orte des gesellschaftlichen Austauschs. Ob Museum, Theater, Kino, Opernhaus oder Club – sie alle leisten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs in einer damit gestärkten, lebendigen Demokratie.“
Eine Milliarde für Kultureinrichtungen und -veranstalter
Um den Kultursektor mit gezielten Hilfsmaßnahmen zu unterstützen und gerade in der Krise flächendeckend kulturelle Angebote sicherzustellen, stellt die Bundesregierung bis zu eine Milliarde Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) bereit.
Der Kulturfonds Energie des Bundes wird als Bund-Länder-Kooperation umgesetzt, aufbauend auf den bewährten Strukturen des Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen. Administrativ betreut wird er von den Kulturministerien der Länder. Nachdem die Kulturministerinnen und -minister der Länder am 15. März einer notwendigen Verwaltungsvereinbarung zugestimmt haben, ist der Weg für das Programm jetzt frei. Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltende können ab sofort online einen Antrag stellen.
Der Kulturfonds Energie soll Belastungen abfedern, denen Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltende trotz Steuererleichterungen und Energiekosteneffekten ausgesetzt sind. Dazu wird der Mehrbedarf zur Deckung der Energiekosten anteilig bezuschusst. Das Programm richtet sich an private und öffentlich-rechtliche Kultureinrichtungen sowie Kulturveranstalter, sofern sie ticketfinanzierte Kulturveranstaltungen in geschlossenen Räumen durchführen, die nicht selbst als Kultureinrichtung förderfähig sind.
Weitere Informationen zum Fonds, den Förderkriterien und der Antragstellung finden Sie auf der Webseite des Kulturfonds Energie. Potentielle Nutzerinnen und Nutzer können sich ab sofort auch kostenlos telefonisch (Hotline 0800 6645685) oder per E-Mail (service@kulturfondsenergie.de) informieren und beraten lassen.
Energiesparen weiterhin großgeschrieben
Zugleich sind Kultureinrichtungen angesichts der drohenden Gas- und Energiekrise weiterhin dazu aufgerufen, Energie zu sparen. „Jeder muss einen Beitrag leisten“, so die Kulturstaatsministerin. Wo und wie der Energieverbrauch im Einzelnen reduziert werden kann, ist je nach Sparte und Einrichtung genau zu prüfen. Museen und Bibliotheken stehen dabei vor ganz anderen Herausforderungen als Theater und Konzerthäuser, Kinos oder Clubs.
Neben der Reduktion ihres Energieverbrauchs sind die Einrichtungen auch angehalten, zeitnah Krisenpläne zu erarbeiten. Ziel ist es, auch im Fall von Notfallszenarien Schließungen möglichst zu vermeiden.
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