Funklochkarte für Deutschland

Die Bundesnetzagentur hat ihre erste Funklochkarte für Deutschland veröffentlicht. Damit sind die Daten, die Nutzer der Breitbandmessung-App der Bundesnetzagentur zur Mobilfunkqualität in ihrer Umgebung gesammelt haben, nun online und grafisch aufbereitet abrufbar.

Durch Eingabe einer Adresse lassen sich auf der Website die am jeweiligen Ort von den Nutzern ermittelten Netzabdeckungswerte auf der Karte einsehen und etwa mit den Ergebnissen vergleichen, die man mit der App selbst vor Ort ermittelt hat, erklärt die Behörde.

Die schlicht "Breitbandmessung" genannte Mess-Anwendung der Bundesnetzagentur ist vielen besser als Funkloch-App bekannt und wird deshalb sowohl im App Store für iPhones als auch im Play Store für Android-Handys gefunden, wenn man in der Suchmaske den Begriff "Funkloch" eingibt.

Der Bundesnetzagentur zufolge ist die App seit ihrer Einführung 187.000 Mal auf Smartphones installiert worden. Insgesamt er- und übermittelten die Nutzer bisher knapp 160 Millionen Messpunkte als Basis für die Funklochkarte.

Eingeschränkter Blick aufs Netz

Beim Anschauen der Karte ist zu beachten, dass die Karte keine endgültige Auskunft über die vor Ort verfügbaren Netztechnologien geben kann, da sie ihre Messungen stets nur in dem vom Anwender gebuchten Netz und im Rahmen des jeweiligen Mobilfunkvertrags vornehmen kann. So kann die App zwar grundsätzlich zwischen der Verfügbarkeit von 2G (GSM), 3G (UMTS), 4G (LTE) und 5G unterscheiden, "sieht" aber beispielsweise nur ein 3G-Netz, wenn der jeweilige Anwender einen auf diese Technologie beschränkten Mobilfunkvertrag nutzt.

Auf Grundlage der von den Nutzern erhobenen Messdaten soll mit den Mobilfunk-Anbietern erörtert werden, wo die Netze noch weiter verbessert werden müssen.

Zum Überprüfen der vertraglich mit dem Anbieter vereinbarten Datenübertragungsraten im Festnetz stellt die Bundesnetzagentur außerdem Programme für Windows-, macOS- und Linux-Rechner bereit.