Umweltstiftung ehrt Projekte mit 15.000 Euro
Minister Willingmann gibt ersten Preis an Bürgerforschungsschiff
Magdeburg - Es ist ein Event, das Jahr um Jahr an Bedeutung gewinnt: die Verleihung des Umweltpreises Sachsen-Anhalt. Am Mittwoch, 13. Juli, fand sie zum 26. Mal statt. Unter dem diesjährigen Motto „Umweltretter*innen des Alltags gesucht“ lobte die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt (SUNK) 15.000 Euro Preisgeld für besonderes Engagement aus. Der erste Preis wurde im Lokschuppen in Magdeburg persönlich überreicht vom Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann.
Insgesamt hatten sich landesweit 55 Projekte auf den Umweltpreis beworben. Darunter waren Privatpersonen, Verbände, Vereine, Unternehmen, Initiativen und viele mehr. Die Geschäftsführerin der SUNK, Dr. Nele Herkt findet daher: „Das Engagement der Sachsen-Anhalter beeindruckt uns immer wieder. Dieser Einsatz für Umwelt, Natur- und Klimaschutz hat Vorbildcharakter, den wir sehr gerne mit dem Umweltpreis Sachsen-Anhalt hervorheben und würdigen.“ Das geschieht jedoch nicht bloß mithilfe des Umweltpreises. Denn überdies wurden 21 Empfehlungen eingereicht für die Verleihung eines Umweltehrenpreises, der losgelöst vom jährlichen Motto für außerordentliches, langjähriges Engagement vergeben wird.
„Die große Resonanz zeigt: In Sachsen-Anhalt gibt es zahlreiche Umweltretter, die oftmals eher unbemerkt Gutes tun. Mit dem Umweltpreis des Landes rücken wir diese Vorreiter ins verdiente Rampenlicht und setzen so ein sichtbares Zeichen für gelebten Umweltschutz“, so Umweltminister Willingmann. Eines hätten dabei alle Preisträger gemein, so Willingmann weiter: „Sie setzen ihre Ideen engagiert um und bewegen andere zum Mit- und Nachmachen. Gerade im Alltag ist Umweltschutz besonders wichtig. Wenn viele Menschen ihre Gewohnheiten auf den Prüfstand stellen und ändern, können selbst kleine Maßnahmen große Wirkung entfalten. Zum
eigenen Vorteil und Nutzen aller.“
Da die Jury nach einer ersten Bewertungsrunde mit mehreren Punkte-Gleichständen konfrontiert war, entschied sie sich, drei dritte, einen zweiten und einen ersten Umweltpreis zu vergeben sowie drei weitere Umweltehrenpreise. Zudem stiftet der Landestourismusverband (LTV) einen Sonderpreis für ein Projekt, das gleichermaßen dem Umweltschutz und dem Tourismus zugute kommt.
Ausgezeichnet mit dem Umweltehrenpreis 2022 und jeweils 500 Euro wurden Julia Marie Zigann, Joris Spindler und der Heimat- und Schiffereiverein Bittkau e. V.
Träger*innen des Umweltpreises 2022 sind auf den dritten Plätzen gemeinsam die GastroHilft gUG aus Halberstadt (Landkreis Harz), die KiTa „Sonnenkäfer“ mit der KiTa-Imkerei aus Tangerhütte (Landkreis Stendal) sowie das Projekt „OdeAnDieBiene – ein Umweltprojekt des Endorfer Ackerbaus zur Förderung der Artenvielfalt“ (Landkreis Harz). Alle Drittplatzierten erhielten 1.500 Euro Preisgeld.
Auf dem zweiten Platz rangiert das Bildungshaus Riesenklein der Riesenklein gGmbH aus Halle (Saale), das aus einem Kindergarten, einer Kinderwerkstatt, einer Grundschule und einer Gemeinschaftsschule besteht und mit den Kindern zahlreiche Umweltschutzprojekte umsetzt. Sie erhielt 4.000 Euro.
Platz eins belegt das erste Bürgerforschungsschiff Deutschlands, die „Make Science Halle“, kurz MS Halle. Sie wird betrieben von „Science2Public – Gesellschaft für
Wissenschaftskommunikation“. Auf der MS Halle wird die Öffentlichkeit zur Crew. Auf monatlichen Saale-Expeditionen lernen Groß und Klein das Forschen lieben. Wasserproben werden in einem unter Deck eingerichteten Labor untersucht. Zusätzlich gibt es regelmäßige Fluss-AufräumAktionen, die sogenannten River Clean-ups. Mit Blick auf diese und noch viele weitere Tätigkeiten der MS Halle schließt Minister Willingmann seine Lobrede mit den Worten „Dem diesjährigen Preisträger also sage ich als Minister für Umwelt und Wissenschaft gleich doppelt ‚Bravo‘!“