Radurlaub „auf Rezept“
Radfahrer sind untreue Kunden“, stellt Wilhelm Koormann, Geschäftsführer der Hasetal Touristik GmbH, trocken fest. „Haben sie mal eine Region abgeradelt, wollen sie da so schnell nicht wieder hin.“ Die Zielgruppe sei damit „ein Albtraum für Destinationsmanager" wie ihn, der das Hasetal im Süden Niedersachsens mit seinem rund 1.000 Kilometer umfassenden Radwanderwegenetz seit 30 Jahren vermarktet. So entstand aus der Not heraus das Radkonzept „Fremdgehen auf Rezept“. Als erste Region Deutschlands sorgt das Hasetal damit dafür, dass sich die eigenen Gäste in anderen Regionen mit einem Zuschuss der Krankenkassen bei fünftägigen Radtouren und Präventionskursen erholen können. In einem aufwendigen Verfahren hat sich das Hasetal zertifizieren lassen, damit umgekehrt auch die eigenen Radangebote mit 150 Euro von den Krankenkassen bezuschusst werden. Mit dem Angebot Radurlaub „auf Rezept“ lockte Koormann bereits 4.500 Teilnehmer ins Hasetal. Für das Konzept „Fremdgehen auf Rezept“ sucht die Region jetzt Partnerdestinationen im ganzen Bundesgebiet.