Statistik: Zahl der Woche 509 Millionen

Insgesamt gingen demnach innerhalb von zwölf Monaten fast 509 Millionen Liter Eis über die Ladentheken, ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Was den Geschmack angeht, zeigen sich die Verbraucher nach Angaben der Marktforscher zunehmend experimentierfreudiger. «Während die Klassiker Vanille und Schokolade weiterhin die Favoriten bleiben, gewinnen Sorten wie Mascarpone, Salted Caramel, Lebkuchen oder Wassermelone bei den Verbrauchern an Beliebtheit», sagte Küchler. Sorbet-Eis liegt nach Angaben der Marktforscher ebenfalls im Trend. Aber auch Wassereis und Frozen Yoghurt würden häufiger gekauft.

Doch bei aller Begeisterung für eine kühle Erfrischung verlieren die Verbraucher den Preis nicht aus den Augen. Am liebsten kaufen sie ihr Eis beim Discounter. Und: Sie greifen oft zu den Eigenmarken der Handelsketten, die in der Regel günstiger sind als die bekannten Markenhersteller. Der Marktanteil der Handelsmarken liegt Nielsen zufolge bei Eiscreme bei rund 58 Prozent.

Besonders gerne kaufen die Verbraucher im Supermarkt oder beim Discounter Nielsen zufolge die großen Hauspackungen zum Selbstportionieren oder 6er-, 8er- oder 9er-Packs mit Eis am Stiel oder Eishörnchen. Das kleine Eis zum Sofortverzehr spielt dagegen in den Supermärkten kaum eine Rolle.

Der Eisverkauf ist allerdings - wenig überraschend - ein Saisongeschäft. Im Juli vergangenen Jahres sei fast fünf Mal mehr Eis verkauft worden als im November, so Nielsen.

Im außergewöhnlich warmen und trockenen Jahr 2018 sind rund 160.000 Tonnen Speiseeis nach Deutschland importiert worden. Das war eine mehr als doppelt so große Menge wie noch zehn Jahre zuvor (2008: 75.000 Tonnen). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, blieb Deutschland trotz der gestiegenen Einfuhren insgesamt ein Nettoexporteur von Speiseeis: 170.000 Tonnen wurden im Jahr 2018 ins Ausland verkauft.

Der steigende Import von Speiseeis geht mit einer wachsenden Anzahl an Eissalons einher. Im Jahr 2017 gab es in Deutschland insgesamt 8.310 Eissalons. Im Jahr zuvor waren es noch 7.930 gewesen, im Jahr 2014 erst 6.128. Im Durchschnitt arbeiteten fünf Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerinnen in einem Eissalon. Ein Unternehmen, das Eissalons betreibt, setzte im Jahr 2017 durchschnittlich rund 220.000 Euro um. Manche dieser Unternehmen betrieben gleich mehrere Eiscafés.