Reisen als interaktives Abenteuer: Saale-Unstrut startet „Der Kreis von Goseck“
Reale Orte, fiktive Geschichten: Saale-Unstrut experimentiert mit neuen, digitalen Tourismuskonzepten. Im Spiel „Der Kreis von Goseck“ wird Reisen zum interaktiven Abenteuer. Ab sofort können sich Gäste per Webapp kostenfrei einklinken.
Mit der neuen, kostenfreien Webapp „Der Kreis von Goseck“ eröffnet der Saale-Unstrut-Tourismus e.V. einen modernen Weg, das reiche architektonische Erbe zu erleben. Sie macht die Teilnehmer selbst zum Teil einer Geschichte und führt sie zu 30 Ausflugszielen. Unterwegs erhalten sie Aufgaben auf ihr Smartphone, die es vor Ort zu lösen gilt.
Die Registrierung ist unter www.kreis-von-goseck.de möglich. Das Spiel ist für Erwachsene und Familien mit Kindern ab neun Jahren geeignet.
Kulturerbe als Abenteuer
Die Webapp entwickelte der Tourismusverband gemeinsam mit der Leipziger Produktionsfirma Thadeus Roth, die sich auf die Erzähltechnik „Suddenlife Gaming“ spezialisiert hat. Dabei werden Menschen an echten Orten in fiktive Geschichten verwickelt. So auch im „Kreis von Goseck“. Nach der Anmeldung auf der Website erhalten die Benutzer über die Webapp Sprach- und Textnachrichten sowie Bilder auf das Smartphone – ganz wie in einem gängigen Messenger-Dienst. Erzähler Moritz, gesprochen von Schauspieler Johannes Gabriel, begleitet sie ab jetzt durch die geheimnisvolle Welt des „Kreises“. Die Geschichte führt zurück bis ins 16. Jahrhundert und entspinnt sich um eine Gruppe begabter junger Menschen, die sich für Chancengleichheit, Bildung und Offenheit einsetzen. Als Vorlage dient die berühmte Landesschule Pforta. Im Jahr 1543 gegründeten Internatsgymnasium auf dem Areal eines Zisterzienserklosters lernten einst Fichte, Klopstock und Nietzsche. Die Schule ist eine der 30 Stationen der interaktiven Erlebnisreise. Hier müssen Spieler beispielsweise herausfinden, welche Worte Rektor Adolph Gottlob Lange hinterließ und wie die Initialen zweier Verliebter heißen. Je mehr Aufgaben richtig gelöst werden, desto tiefer tauchen die Teilnehmer in die Geschichte ein. Dabei nehmen sie selbst Einfluss auf ihren Ausgang.
Weniger bekannte Orte entdecken
Neben beliebten Sehenswürdigkeiten leitet die Webapp Besucher auch zu weniger bekannten Ausflugszielen und Geheimtipps. Dazu zählen die Kleinstadt Lützen, die Wandelgänge am Mondsee, die Stadt Zeitz sowie der Schlosspark Ostrau. Für einige Aufgaben sind die Teilnehmer eingeladen, ihre Wanderschuhe zu schnüren, sich aufs Rad zu schwingen oder in ein Kanu zu steigen. Die Orte können in beliebiger Reihenfolge entdeckt werden. Nutzer entscheiden selbst, welche Stationen sie ansteuern möchten. So stellt jeder seine eigene, persönliche Reiseroute zusammen. Die meisten Ausflugsziele sind zu Fuß, mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Für einige benötigen Gäste ein Fahrrad oder Kanu. Meist sind je Standort drei bis fünf Fragen zu beantworten. Die Webapp ist kostenfrei auf jedem internetfähigen Smartphone im Browser nutzbar, es muss keine App installiert werden. Zu Beginn des Spiels müssen sich die Teilnehmer lediglich mit ihrer Mobilfunknummer registrieren.