Museen sind Wohlfühlorte und Orientierungspunkte: Studie zur Wahrnehmung von Museen in Deutschland veröffentlicht

Gemeinsam mit vier Museumsberatungsstellen in den Ländern hat der Deutsche Museumsbund eine bevölkerungsrepräsentative Studie zu Kultur- und Museumsbesuchen in Deutschland in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen nun vor und zeigen, Museen sind attraktive und relevante Kulturorte. Ein Drittel der Bevölkerung geht mindestens einmal pro Jahr ins Museum.

Wie gestalten sich die Museumsbesuche der Bevölkerung in Deutschland? Wer besucht Museen? Wieso? Wieso nicht? Wie werden Museen wahrgenommen? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, hat der Deutsche Museumsbund gemeinsam mit der Landesstelle für Museen Baden-Württemberg, der Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein, dem Museumsverband des Landes Brandenburg sowie dem Museumsverband Hessen eine bundesweite, bevölkerungsrepräsentative Studie durchgeführt. Diese gibt nun neben Bundestrends auch Aufschluss über die konkrete Situation in den vier Bundesländern.

Die Ergebnisse zeigen, Museen genießen ein positives Image. Ein Drittel der Bevölkerung gibt an, mindestens einmal pro Jahr ins Museum zu gehen. Dieses Ergebnis ist kaum abhängig vom Alter, Museen interessierten alle Altersklassen gleichermaßen. Die Befragung zeigt zudem: Museen sind Wohlfühl- und Entdeckungsorte. 75% finden Museen einladend und freundlich, nur 27% denken Museen seien langweilig. Als wichtigste Gründe für einen Museumsbesuch werden in der Umfrage
spannende Inhalte sowie die Lust, etwas Neues und Schönes zu entdecken, genannt. Museen bieten Orientierung in Krisenzeiten: Museen sind die Bewahrer unseres Kulturerbes, sie vermitteln Wissen über unsere Vergangenheit und Gegenwart und bieten Perspektiven für die Zukunft. 75% der Befragten haben das Gefühl, im Museum etwas gelernt zu haben. 71% finden sogar, dass Museen dabei helfen, die Gesellschaft besser zu verstehen und 54 % der Menschen zwischen 18-49 Jahren möchten, dass sich Museen an Debatten beteiligen, die unsere Gesellschaft prägen.

Die Studie bietet wichtige Erkenntnisse, um die Beziehung der gesamten Bevölkerung – sowohl Publikum als auch Nichtpublikum – zum Kultursektor, insbesondere zu den Museen, besser zu verstehen und eine strategische, publikumsorientierte Museumsarbeit zu unterstützen. Um diese Beziehung differenzierter bewerten und langfristig verfolgen zu können, soll die Erhebung regelmäßig wiederholt werden. Entdecken Sie hier die komplette Studie.

Der Deutsche Museumsbund e.V. ist seit 1917 die Interessenvertretung der deutschen Museen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er verbindet Menschen, vielfältige Institutionen und relevante Themen rund ums Museum. Mit seiner Arbeit setzt er sich für zukunftsfähige Museen, qualitätsvolle Museumsarbeit und die Förderung des Austausches zwischen Museumsfachleuten ein.

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