Mit Kräuterweisheiten zur Landesgartenschau in Bad Dürrenberg
Gebietsübergreifende Kooperation
Im März 2022 stellte das Land Sachsen-Anhalt den Förderbescheid, für das gebietsübergreifende LEADER-Kooperationsvorhaben „Garten.Gesundheit.Kräuter und Konsorten Natur im Garten“, zur Förderung der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten aus. Die drei Kooperationspartner, Neue Wege gUG, Kulturanstalt Aschersleben und Landesgartenschau Bad Dürrenberg 2023 gGmbH haben sich zusammengeschlossen und nutzen das LEADER-Netzwerk des Landes Sachsen-Anhalts, um ein gemeinsames Projekt umzusetzen. Unterstützt werden die Akteure durch die Lokalen Aktionsgruppen (LAGn) Mittlere Altmark, Ascherslebener Seenland und Montanregion Sachsen-Anhalt Süd. Das Kooperationsprojekt wird aus den Budgets der zuständigen LEADER-Gruppen mit insgesamt 134.600 Euro gefördert. Die Lokale Aktionsgruppe Montanregion Sachsen-Anhalt Süd unterstützt das Projekt der Landesgartenschau Bad Dürrenberg 2023 gGmbH mit 50.000 Euro.
Das Projekt beinhaltet die Erarbeitung von Konzepten und Strukturen zur Präsentation und Kommunikation von Kräutern auf der Landesgartenschau in Bad Dürrenberg sowie eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, Workshops, Veranstaltungen und Exkursionen der teilnehmenden Partner.
Ein erstes Treffen fand in der Ascherslebener Kulturanstalt statt. Vorstand, Matthias Pöschel, und Museumleiterin, Luisa Töpel, begrüßten die Geschäftsführerin der Neuen Wege gUG, Frau Christa Ringkamp, den Geschäftsführer der Landesgartenschaugesellschaft Bad Dürrenberg, Michael Steinland, und Claudia Klepzig, Assistentin der Geschäftsführung, zur weiteren Planung des Vorhabens.
„Aus UnKraut wird Kraut! Denn für alles ist ein Kraut gewachsen! Das meint das Projekt Kräuter&Konsorten“, so Matthias Pöschel. „Kräuter sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. Sie treten immer mehr in den Mittelpunkt. Sie begleiten unseren täglichen Weg, wachsen am Wegesrand, in Pflasterritzen, Gärten, auf Dächern, in Mauerritzen, auf Baustellen. Zu unserem Glück wachsen sie einfach überall“, fügt Christa Ringkamp hinzu.
Im Rahmen des Kooperationsprojektes werden die Projektträger u.a. Konzepte und Workshops anbieten. Dort werden Informationen über wichtige Punkte bei der Vermarktung von Kräutern gegeben, die aus eigener Herstellung stammen. Die Angebote bringen zudem junge Menschen mit den Erfahrungen und dem Wissen von Kräuterexperten zusammen. Es werden Schulungen durchgeführt sowie Kräuterführungen, Kräuterwanderungen und Kräuterkurse.
Zur Zielgruppe der Veranstaltungen gehören private und kommunale Gartenbesitzer*innen, Stadt-, Garten- und Landschaftsführer*innen, Kinder, Jugendliche, Familien, Senioren*innen sowie Experten*innen und Laien, ebenso gärtnerische Ausbildungsstätten, Menschen, die an Nachhaltigkeitsthemen mit dem Schwerpunkt Kräuter interessiert sind, Vereine, Bewohner*innen und Besucher*innen, sowie das Gastronomie- und Hotelgewerbe in Sachsen-Anhalt.
Jeder Kooperationspartner wird dabei individuelle Konzepte erarbeiten. Die Neue Wege gUG ist u.a. verantwortlich für den Aufbau eines Kräutergartens. Wichtig ist dabei auch die Entwicklung, die Herstellung und die Vermarktung von Produkten sowie die Vermittlung rechtlicher Grundlagen an Jugendliche, speziell auch für Jugendliche mit Beeinträchtigungen.
Die Ascherslebener Kulturanstalt hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Ökopädagogisches Bildungsprogramm auf Grundlage der erarbeiteten historischen Kräuter- und Majoran-Tradition zu entwickeln. Schulgärten im öffentlichen Raum werden zu Bildungs- und Begegnungsstätten.
Ein Konzept für „(Kräuter-)Gärten – Gesundheit und Wohlbefinden“ sowie Konzepte und Strukturen für die umfassende Präsentation und Kommunikation von Kräutern auf der Landesgartenschau Bad Dürrenberg, wird die Landesgartenschaugesellschaft erarbeiten. Außerdem wird ein Curriculum zum Thema Kräuter für die Ausbildung von Gästeführern entstehen.
„Um die Bevölkerung und die Gäste auf das Projekt aufmerksam zu machen und anzuregen, die Veranstaltungen der Partnerregionen zu besuchen, werden die Aktionen und Veranstaltungen medienwirksam publiziert“, so Michael Steinland.
Alle Kooperationspartner freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.