Jeder zweite Koch fühlt sich erschöpft

Leiden­schaft mit hohem körperlichen Einsatz

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) führen in verschiedenen Berufszweigen regelmäßige Befragungen zur Gesundheit durch. Die Auswertung einer Befragung unter Erwerbstätigen 2018 ergab, dass sich knapp jeder zweite Koch körperlich erschöpft fühlt. Die Umfrage wurde vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchgeführt. 

Während etwa rund zwölf Prozent der Beschäftigten in Deutschland über 48 Stunden pro Woche arbeiten, sind es bei den Köchen 19 Prozent – bei Köchen im Gastgewerbe sogar 27 Prozent. Mehr als drei Viertel der Köche (82 Prozent) haben zudem Muskel-Skelett-Beschwerden. Damit seien Köche deutlich häufiger betroffen als andere Beschäftigte (51 Prozent). Und: Knapp jeder zweite Koch (47 Prozent) fühlt sich laut der Umfrage körperlich erschöpft.

Kochen als Beruf wird häufiger als andere Berufe von jüngeren Erwerbstätigen ausgeübt. Ein Drittel der Köche (31 Prozent) ist demnach unter 35 Jahre alt – im Gastgewerbe sind es sogar 38 Prozent. 71 Prozent der Köche berichten davon, dass sie verschiedene Aufgaben gleichzeitig betreuen müssen. Fast doppelt so viele von ihnen (65 Prozent) müssen im Vergleich zu anderen Beschäftigten (33 Prozent) sehr schnell arbeiten. Zudem geben 55 Prozent – in der Gastronomie sogar 61 Prozent der Köche – an, häufig unter starkem Termin- und Leistungsdruck zu arbeiten.

Im Jahr 2018 gab es laut der Studie in Deutschland 504.900 sozialversicherungspflichtige Köche. Das entspricht circa 1,5 Prozent der Beschäftigten.

Die Ergebnisse der Studie sind als PDF der BAuA abrufbar.

Hier finden sie die Angaben zu der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018