Deutschlandtourismus fehlen bis August 46,6 Milliarden Euro

Studie

Der Deutschlandtourismus hat mit Umsatzausfällen von 46,6 Milliarden Euro zwischen März bis August 2020 zu kämpfen. Das hat die dwif-Consulting GmbH im Auftrag des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) ermittelt.

Allein für November ist nochmals mit Umsatzausfällen in Höhe von 10,2 Milliarden Euro zu rechnen. Wird der Lockdown bis in den Dezember verlängert, kommt ein Verlust von weiteren 9,5 Milliarden Euro hinzu. „Ganz besonders hat es die Städte mit ihrer großen Bedeutung für den Geschäftsreiseverkehr sowie dem Tagungs-, Kongress- und Veranstaltungsgeschäft getroffen, aber selbst die Küstenregionen, die sich im Sommer einer hohen Nachfrage erfreuten, haben in der Gesamtbilanz ein Minus zu verkraften“, kommentiert dwif-Geschäftsführer Dr. Mathias Feige.

Wenn das Dezembergeschäft mit Weihnachtsmärkten, Weihnachtsfeiern und Adventsshopping auch noch wegbrechen sollte, „werden das viele Betriebe nicht überleben“. In Bezug auf die außerordentlichen Wirtschaftshilfen fordert DTV-Präsident Reinhard Meyer für Betriebe die Wahlmöglichkeit zwischen dem durchschnittlichen Jahresumsatz und dem Umsatz des Vorjahresmonat als Bezugsgrößen zur Berechnung der Hilfen. Meyer warnt darüber hinaus die Bundespolitik vor einer gesetzlichen Verankerung des Beherbergungsverbotes im Infektionsschutzgesetz.

Der Tourismus brauche spätestens 2021 eine Perspektive, wie Reisen auch unter Corona-Bedingungen wieder möglich sein können.