Auf der Hundisburg gibt es nun kostenloses Internet für alle.
Der Schlossgarten ist im Sommer Haldenslebens Touristenmagnet
Der Schlossgarten ist im Sommer Haldenslebens Touristenmagnet, bei gutem Wetter tummeln sich dort viele Menschen mit Smartphones. Doch schnell mal ein Video an einen Lieblingsmenschen schicken, war in der Vergangenheit ohne WLAN kaum möglich. Das ist Geschichte. Wer will, kann sich jetzt zum Videos senden und schauen in den Barockgarten setzen.
Zum offiziellen Start des neuen kostenlosen Drahtlosnetzwerkes war Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) gestern in den Hundisburger Barockgarten gekommen. Dort betonte er die Bedeutung von kostenlosem WLAN für die Zukunft. „WLAN ist heute ein absolutes Must-have“, sagte Willingmann. Er räumte ein, im Ausland sei man da schon etwas weiter. Allerdings sind in Sachsen-Anhalt derzeit verschiedene Projekte auf den Weg gebracht, um die WLAN-Situation hier zu verbessern.
Landesweites Projekt
Die neue schnelle InternetVerbindung von Schloss Hundisburg ist Teil eines landesweiten Projekts für touristisch attraktive Orte. An insgesamt 108 Standorten werden mehr als 700 Zugangspunkte installiert. In einem Radius zwischen 150 und 300 Metern um diesen Hotspot können sich Menschen kostenlos in das WLAN einwählen. Die Kosten liegen bei etwa 2,5 Millionen Euro. Das Geld stammt aus PMO-Mitteln (Vermögen der Parteien- und Massenorganisationen der ehemaligen DDR).
Am Hundisburger Schloss gibt es nun vier Zugangspunkte. Damit haben nun weite Teile der Schlossumgebung kostenloses WLAN. Außerdem dürften sich einige Anwohner des Schlossgeländes freuen. Wie Herman Kasch von der Installationsfirma „The Cloud Networks Germany“ berichtete, erreiche das WLAN auch einige Gebäude in der Nachbarschaft. Wer sich dort einwählt, könne mit Geschwindigkeiten zwischen 100 und 1000 Mega-Bit pro Sekunde surfen, erläutert der Fachmann.
Auch an anderen Orten in der Stadt soll es bald losgehen mit dem kostenlosen WLAN. Die Stadt will noch bis zum Ende des Jahres 55 weitere Zugangspunkte errichten lassen. Die Planungen dafür laufen schon länger. Haldensleben hatte als eine der ersten Kommunen im Land ein umfassendes Konzept zum Auf- und Ausbau eines leistungsstarken, öffentlichen, kostenlosen WLAN-Netzes für das Stadtgebiet erstellt. Zum Aufbau des Netzes gab es umfangreiche Fördermittel vom Land. Im vergangenen Herbst erhielt die Stadt einen Förderbescheid über 160 000 Euro.
Noch dieses Jahr umsetzen
„Wir setzen das Vorhaben noch in diesem Jahr um“, teilt Mandy Otto aus der Kommunikationsabteilung der Stadtverwaltung dazu auf Nachfrage mit. „Wir müssen noch Abstimmungen mit Eigentümern von Gebäuden treffen“, berichtet sie. Dann werde es eine Ausschreibung geben.
Die Stadtwerke wollen die Zahl ihrer kostenlosen WLAN-Hotspots hingegen nicht weiter ausbauen. Dort verweist man auf die WLAN-Pläne des Rathauses. Die Stadtwerke haben insgesamt vier kostenlose WLAN-Hotspots im Stadtgebiet: Zwei befinden sich am Stadtwerke-Kundencenter an der Bahnhofstraße, einer am Lindenplatz in Althaldensleben, ein weiterer am Rolli-Bad.