Messe Anuga 2019
Vom 5. bis 9. Oktober 2019 findet in Köln die Lebensmittel- und Getränkemesse statt
Vom 5. bis 9. Oktober 2019 findet in Köln wieder die Lebensmittel- und Getränkemesse Anuga statt. 7.400 Aussteller aus 100 Ländern haben sich angemeldet und beschäftigen sich auch mit Food-Themen, die zum Trend werden könnten oder heute schon eine Rolle spielen - ob vegetarisch und vegan, gluten- und laktosefrei, Halal oder Kosher, Superfoods oder ready-to-go-Produkte. Die folgenden Trends werden zur Anuga 2019 eine zentrale Rolle spielen (Quelle: Innova Market Insights).
Functional and free from products
„Frei von“ wird als Kategorie zunehmend beliebter. 2018 wiesen 23 % aller neuen Lebensmittel einen „Frei von“-Hinweis auf. Glutenfreie Produkte stechen innerhalb dieser Gruppe hervor. 2018 entfielen 58 % aller Frei-von-Produkte auf glutenfreie Produkte, wohingegen vegane Produkte mit einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 30 % seit 2014 (jährliches Gesamtwachstum 2014-2018) eine Wachstumsspitze hinlegen. Nach Regionen betrachtet liegt Europa bei der Einführung neuer Frei-von-Produkte vorne, während in Nordamerika im Vergleich zu Europa beinah halb so viele neue Produkte dieser Kategorie eingeführt werden.
Halal Food
Halal-zertifizierte Lebensmittel, die den islamischen Speisegeboten entsprechen, gewinnen an Zugkraft. Die steigende Nachfrage nach Halal-Fertigprodukten in Nahost, in Kombination mit der wachsenden Nachfrage im Westen, führt zu einem starken Wachstum im Segment halal-zertifizierter Lebensmittel. Die Einführung neuer Halal-Produkte liegt weltweit bei einem stabilen durchschnittlichen Jahreswachstum von 10,7 %. 2018 wurden 67 % aller Markteinführungen von Halal-Produkten in Asien verzeichnet, wo der Großteil der weltweiten muslimischen Bevölkerung lebt. Afrika und Nahost sind ebenfalls wichtige Märkte für Halal-Produkte.
Kosher Products
Die Nachfrage nach koscheren Produkten nimmt stark zu. Die Verbreitung dieser Lebensmittel, die jüdischen Speisegeboten entsprechen, nimmt laut den Daten von Innova Market Insights bei den Produkteinführungen zu. 2018 waren 33 % der koscheren Produkte zudem glutenfrei, 25 % waren gentechnikfrei und 22 % wiesen einen „ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe“-Hinweis auf. Die meisten Koscher-Hinweise entfallen auf die Hauptkategorien Backwaren, Saucen und Würzmittel sowie Snacks.
Non-GMO Products
2018 wiesen über 5 % der neu erschienenen Produkte weltweit einen „Ohne Gentechnik“-Hinweis auf, was einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 14 % seit 2014 entspricht. In den letzten Jahren hat Nordamerika Europa als führende Marktregion für „Ohne Gentechnik“-Hinweise abgelöst. Auch in Lateinamerika ist ein Zuwachs zu verzeichnen. Die meisten der neu eingeführten gentechnikfreien Produkte entfallen auf die Kategorien Backwaren, Milchprodukte und Snacks, wobei allerdings die Gesamtpenetration solcher Hinweise in den Bereichen Zerealien und Säuglings- und Kleinkindnahrung am höchsten ist.
Organic Products
Der Prozentsatz neuer Produkte, die dem Bio-Segment zuzuordnen sind, wuchs von 8,8 % der Neueinführungen 2014 auf 10,5 % 2018. In Europa ist der Anstieg mit 15,5 % durchschnittlichem Jahreswachstum bei Biosiegeln auf neu eingeführten europäischen Lebensmitteln sogar noch deutlicher (jährliches Gesamtwachstum 2014-2018). 2018 waren 58 % aller Neueinführungen mit Biosiegel in Europa zu verzeichnen, 22 % entfielen auf Nordamerika. Die am schnellsten wachsende Kategorie ist „Snacks“ mit einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 18,6 % (jährliches Gesamtwachstum 2014-2018). Auf der Anuga Organic und dem Anuga Organic Market finden die Fachbesucher ein breitgefächertes Bio-Angebot aus dem In- und Ausland mit klarem Exportfokus.
Products with protected designation of origin
Das Interesse an und das Bewusstsein über die Herkunft ihrer Nahrungsmittel äußert sich darin, dass die Verbraucher wissen wollen, wie ihr Essen produziert wird, wo genau es herkommt und welche Qualität die Inhaltsstoffe haben. Lokal und regional produzierte Lebensmittel erscheinen den Verbrauchern vertrauenswürdiger. Zudem stärken Herkunftszertifizierungen wie g.U. (geschützte Ursprungsbezeichnung) oder g.g.A. (geschützte geografische Angabe) das Image traditionell hergestellter Produkte und heben deren Herkunft und Qualität hervor. Tatsächlich wollen 10 % der Verbraucher, dass ihr Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch und Eier lokalen Ursprungs sind bzw. lokal produziert werden (Innova Market Insights, Verbraucherumfrage 2018).
Ready-to-eat Products
Traditionelle Essenszeiten und -situationen werden weniger gängig und Verbraucher suchen nach schnellen, bequemen und dennoch gesunden Lösungen, die besser zu ihrem geschäftigen Lebensstil passen. Verbraucher suchen verstärkt nach gesunden, wohlschmeckenden Snacks für unterwegs mit handlicher Verpackung. Geschmacksempfinden und authentische Aromen haben bei Snacks oberste Priorität, während die Nachfrage nach globalen Aromen schnell steigt. 2018 war eines von vier Fertiggerichten und To-go-Produkten glutenfrei, was einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 37,2 % entspricht (jährliches Gesamtwachstum 2014-2018). Weitere wichtige Hinweise sind hoher Proteingehalt/Proteinquelle. Hoher Ballaststoffgehalt/Ballaststoffquelle, ökologisch und natürlich.
Superfoods
Als Superfood können Nahrungsmittel klassifiziert werden, die einen besonders günstigen Nährwert aufweisen. Es handelt sich um nährstoffreiche Nahrungsmittel, die besonderen Mehrwert für Gesundheit und Wohlbefinden haben. Die Anzahl neu eingeführter Lebensmittel, die als Superfood vermarktet werden, verzeichnet ein durchschnittliches Jahreswachstum von 12 % (jährliches Gesamtwachstum 2014-2018). Die Gesamtpenetration liegt bei dieser Kategorie im Bereich Körner und Urgetreide und hierbei legen die Superfoods Kürbiskerne (+ 34 %), Sonnenblumenkerne (+ 21 %), Quinoa (+ 14 %) und Leinsamen (14 %) am schnellsten zu (jährliches Gesamtwachstum 2014-2018).
Products based on fair trade
Fairtrade konzentriert sich auf internationale Entwicklung, soziale Gerechtigkeit und gerechte wirtschaftliche Rendite. Obwohl es sich immer noch um einen Nischenmarkt handelt, weniger als 1 % aller neu eingeführten Lebensmittel hatten einen „Fairtrade“-Hinweis, verzeichnete dieser ein stabiles durchschnittliches Jahreswachstum von 6 % (jährliches Gesamtwachstum 2014-2018). Süßwaren und Heißgetränke sind die beiden Hauptkategorien bei der Fairtrade-Zertifizierung.
Weitere Details: https://www.anuga.de/die-messe/trendthemen/trendthemen.php
100 Jahre Anuga
Die Anuga feiert 2019 ihr 100-jähriges Jubiläum - eine bemerkenswerte Botschaft langjähriger Unterstützung der Branche. Die erste Anuga fand 1919 in Stuttgart mit rund 200 deutschen Firmen statt. Anlehnend an das Konzept einer jährlichen Wanderausstellung folgten weitere Veranstaltungen der "Allgemeinen Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung, u.a. 1920 in München, 1922 in Berlin und 1924 in Köln. Mit rund 360 Ausstellern und 40.000 Besuchern war die erste Anuga in Köln die beste Veranstaltung seit ihrer Gründung, weshalb sich die Organisatoren für Köln als dauerhaften Standort aussprachen. 1951 nahmen erstmals über 1.200 Aussteller aus 34 Ländern teil, wodurch sich die Anuga endgültig als zentrale internationale Businessplattform für die Ernährungswirtschaft im zweijährlichen Turnus in Köln etablierte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Messe, aus der führende Fachmessen wie die ISM und die Anuga FoodTec hervorgingen, von einer Food- und Processing-Plattform hin zu einer reinen Fachmesse für Lebensmittel und Getränke. 2003 erfolgte die Umsetzung des Anuga-Konzepts „10 Fachmessen unter einem Dach“. Heute ist die Anuga mit 7.405 Ausstellern und rund 165.000 Fachbesuchern aus dem Handel und Außer-Haus-Markt die Weltleitmesse für Lebensmittel und Getränke.
Information zur Kölnmesse – Global Competence in Food and FoodTec:
Die Koelnmesse ist international führend in der Durchführung von Ernährungsmessen und Veranstaltungen zur Verarbeitung von Nahrungsmitteln und Getränken. Messen wie die Anuga, die ISM und die Anuga FoodTec sind als weltweite Leitmessen etabliert. Die Koelnmesse veranstaltet nicht nur in Köln, sondern auch in weiteren Wachstumsmärkten rund um die Welt, z. B. in Brasilien, China, Indien, Italien, Japan, Kolumbien, Thailand, den Vereinigten Staaten und den Vereinigten Arabischen Emiraten Foodmessen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Inhalten.