Ergebnisse zur Tourismusakzeptanz
Ausgangspunkt des Forschungsprojektes „Tourismus im Einklang mit der Bevölkerung möglich machen“ waren aktuelle Ergebnisse der seit 2019 durchgeführten bevölkerungsrepräsentativen Tourismusakzeptanzstudie des Deutschen Instituts für Tourismusforschung, die aufzeigten, dass die Einheimischen dem Tourismus bei bundesweiter Betrachtung zwar überwiegend positiv gegenüberstehen, jedoch zuletzt Stagnationstendenzen zu erkennen sind.
Aus den Erkenntnissen der Akzeptanzstudie können in Bezug auf die Tourismusakzeptanz zwei zentrale Handlungsfelder abgeleitet werden:
Zum einen geht es um die Steigerung der Tourismusakzeptanz bei der Bevölkerung und damit vor allem um das Sichtbarmachen der positiven Effekte, die der Tourismus im Wohnumfeld auslöst und die sich auf die Lebensqualität auswirken.
Zum anderen besteht gerade in Destinationen mit zumindest temporär und lokalisiert hoher touristischer Nachfrage die Herausforderung darin, mögliche negative Effekte des Tourismus zu minimieren und dafür entsprechend auf den Gast, aber auch die Infrastruktur- und Angebotsgestaltung einzuwirken.
Die zwei Handlungsfelder sollten jedoch nicht isoliert betrachtet werden, vielmehr kann durch die Minimierung negativer Effekte die Tourismusakzeptanz gesteigert werden.
Mit dem übergeordneten Ziel dieses Projektes, Destinationen bei der Förderung der Tourismusakzeptanz zu unterstützen, wurden vier zentrale Forschungsfragen definiert:
- Welche Determinanten prägen die Tourismusakzeptanz der Bevölkerung?
- Mit welchen konkreten Maßnahmen kann die Tourismusakzeptanz verbessert werden?
- Welche Erfahrungen liegen im Inland und benachbarten Ausland vor?
- Welche situativen Einflüsse bedingen den Erfolg der Maßnahmen?
Wichtig war bei der Beantwortung der Fragen, den aktuellen Stand der Forschung zur Tourismusakzeptanz mit Einschätzungen aus der Tourismuspraxis abzugleichen. Hierfür sollte mithilfe eines Meinungsbildes der Destinationsverantwortlichen zunächst ermittelt werden, wie die Situation vor Ort eingeschätzt wird und welche Praxiserfahrungen bereits vorliegen.
Im Ergebnis entstanden ist eine Zusammenstellung aus 35 Maßnahmen und Anwendungsbeispielen aus der Praxis, die in einer kompakten Broshüre vorgestellt werden. Auf Basis vorliegender Literatur aber auch mittels statistischer Korrelationsanalysen wurden die untersuchten Maßnahmen thematisch geclustert.
Die Broschüre liegt in einer begrenzten Auflage auch als Printversion vor. Zur Bestellung einer Broschüre senden Sie bitte eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten an tourismusakzeptanz@fh-westkueste.de.
Die Broschüre soll dabei unterstützen, geeignete Maßnahmen für die Bewältigung der Herausforderungen in der eigenen Destination zu identifizieren und damit die Zukunftsfähigkeit der Tourismusentwicklung im Einklang mit der Bevölkerung sicherzustellen. Dafür wird ein katalogartiger Überblick von Maßnahmen gegeben, ohne dass jeweils konkrete Erfolgsquoten ausgewiesen werden können. Unbenommen hiervon bleibt der Anspruch an die touristische Forschung und Praxis, Methoden zu entwickeln, die über nachvollziehbare Kriterien die Erfolge der Maßnahmen evaluieren.