Bundeswasserstraßen: Neuer Masterplan Freizeitschifffahrt leitet Paradigmenwechsel ein
Seit Anfang Juni liegt der Masterplan Freizeitschifffahrt vor. In einer Livestreaming-Veranstaltung präsentierte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer das neue Strategiepapier, das eine nachhaltige und nutzungsorientierte Stärkung der Freizeitschifffahrt fördern soll.
Während die verkehrlichen Aufgaben der Bundeswasserstraßenverwaltung bislang auf den Güterverkehr ausgerichtet waren, soll mit dem Masterplan ein Paradigmenwechsel eingeleitet werden, um den Fokus verstärkt auch auf die Belange der Freizeitschifffahrt zu legen. Bei der Präsentation des Masterplans wurde gleichzeitig hervorgehoben, dass eine nachhaltige Entwicklung der Bundeswasserstraßen nur gemeinsam mit allen beteiligten Stakeholdern erfolgen könne.
„Mit dem Masterplan Freizeitschifffahrt bauen wir die Infrastruktur weiter aus und bringen Freizeit und Ökologie noch besser in Einklang. Davon wird das gesamte System Wasserstraße profitieren - damit auch nachfolgende Generationen am, mit und auf dem Wasser leben können“ – so Andreas Scheuer.
Die Maßnahmen des Masterplans Freizeitschifffahrt verteilen sich auf fünf Handlungsfelder: Infrastruktur, Schifffahrt, Digitalisierung, Umwelt sowie Kommunikation und Kooperation. Die Maßnahmen sollen u.a. einer verbesserten Wasserstraßeninfrastruktur, der Bereitstellung von nutzungsorientierten Dienstleistungen, Informationen und web-basierten Angeboten, der Unterstützung von Konzepten Dritter, bspw. zur Bereitstellung von Anlegestellen und Wasserwanderrastplätzen, der Stärkung einer nachhaltigen Nutzung der Gewässer, und der Kommunikation zwischen unterschiedlichen Stakeholdern der Freizeitschifffahrt dienen. Einzelne Maßnahmen des Masterplans seien bereits in der Umsetzung oder wurden eingeleitet. Andere Maßnahmen sollen gemeinsam mit regionalen Interessensvertretungen weiter ausgearbeitet werden.
Unter anderem wurden im Rahmen der Präsentation des Masterplans die Priorisierung der Infrastrukturmaßnahmen, die nachhaltige Nutzung von wasser- und landseitiger Infrastruktur und Stärkung des Inlandstourismus durch die Entwicklung von Gastronomie- und Kulturangeboten sowie der stärkere Einsatz von klimafreundlichen Antrieben angesprochen.
Der Masterplan Freizeitschifffahrt lässt sich hier abrufen.