BMDV fördert Fahrradprojekte für schnellere Planung, mehr Teilhabe und Innovation
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) startet ab sofort eine neue Förderrunde für innovative Ideen und Projekte zur weiteren Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 (NRVP 3.0). Rund 15 Millionen Euro stehen dafür im Zeitraum 2023 – 2027 zur Verfügung. Skizzen können bis zum 28. April 2023 digital eingereicht werden.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr:
Ich möchte Deutschland zu einem echten Fahrradland machen. Mit dem Nationalen Radverkehrsplan 3.0 haben wir einen klaren Fahrplan. Wir unterstützen die Länder und Kommunen bereits mit vielen Förderprogrammen beim Neu-, Um- und Ausbau einer sicheren und flächendeckenden Radinfrastruktur. Mit der neuen Förderrunde suchen wir nun innovative Projekte, die die Bedingungen für Radfahrende weiter verbessern. Von Lastenrädern für die letzte Meile über Datenplattformen für das Planen von Radwegen bis zum Erforschen fahrradfreundlicher Kreuzungen fördern wir bereits kleine und große Projekte, die einen spürbaren Unterschied machen. Mit unserem neuen Förderaufruf legen wir nun einen Schwerpunkt auf schnelleres Planen und Umsetzen, mehr Teilhabe und Innovation. Damit unterstützen wir den Fortschritt und schaffen attraktive Angebote für mehr klimafreundliche Mobilität.
Schwerpunkte des Förderaufrufs für nicht investive Modellvorhaben Radverkehr 2023 sind Projekte, die
1. Radverkehrsqualitäten in die Fläche bringen – schnell & wirksam,
Für durchgängige lokale, regionale und überregionale Radverkehrsnetze braucht es eine integrierte Radverkehrsplanung, die über Gemeindegrenzen hinausgeht. Wir fördern Projekte, die eine spürbare Veränderung bewirken, z.B. in den Bereichen Planung, Fachkräftegewinnung, Wissensmanagement und Beteiligung. Dazu gehören u.a. Projekte, die neue, innovative organisatorische Wege gehen und die Planung und Umsetzung von Maßnahmen beschleunigen können. Ziel ist die Entwicklung konkreter Lösungen für eine nutzerorientierte Umsetzungsplanung, die große, skalierbare und grenzüberschreitende Projekte in Stadt und Land ermöglicht und damit eine deutliche Verbesserung der Radinfrastruktur schafft.
2. soziale Teilhabe an der Radmobilität fördern
Bislang ist die Nutzung des Fahrrads zwischen den Bevölkerungsgruppen ungleich verbreitet und variiert in Abhängigkeit vom Bildungsniveau und dem ökonomischen Status. Das wollen wir ändern. Deshalb fördern wir Projekte, die die Nutzung des Fahrrads über alle sozialen Schichten, Milieus und Altersgruppen hinweg anreizen, Hindernisse untersuchen und konkrete Lösungen entwickeln. Dabei sollen insbesondere Personengruppen angesprochen werden, die bislang nie oder nur selten Rad fahren. Zudem sollen Menschen und ihre Wohnsituation betrachtet werden, die in Quartieren, (Groß-)Siedlungen und Regionen ohne ausreichende Radverkehrsinfrastruktur leben. Ein weiterer zentraler Schwerpunkt sind Projekte, die inklusive und barrierefreie Verhältnisse für die Fahrradnutzung schaffen.
3. oder durch die Entwicklung, Erprobung und Verbreitung innovativer Ideen und Konzepte einen Beitrag zur Förderung des Radverkehrs in Deutschland leisten.
Gefördert werden Projekte, die den Radverkehr mittels innovativer Fahrradtechnologien, Dienstleistungen, Infrastruktur oder Forschungsergebnissen attraktiver und sicherer machen und dadurch zur Umsetzung des NRVP 3.0 beitragen. Dazu können z.B. innovative datenbasierte Planungswerkzeuge gehören, die die Grundlagen für einen bedarfsgerechten Infrastrukturausbau liefern. Auch die technische Entwicklung neuartiger Produkte, Infrastrukturlösungen oder Dienstleistungen, sowie Verfahren, z.B. zur Nachhaltigkeit in der Produktion, können gefördert werden.
Weitere Informationen zum Verfahren und Bedingungen der Förderung finden Sie auf der Webseite unter balm.bund.de
Eine Übersicht, über die bislang geförderten Projekte finden Sie hier: mobilitaetsforum.bund.de
Weitere Informationen zur Radverkehrsförderung des BMDV finden Sie hier.